Fahrzeuge und Inspektoren der deutschen und portugiesischen Behörden hatten bereits am Dienstag damit begonnen, den Ort zu verlassen, nachdem sie nach Beweisen gesucht hatten, die das Geheimnis um das vor 18 Jahren verschwundene britische Kind lüften könnten.
Vor drei Tagen durchsuchten 30 Inspektoren der Kriminalpolizei und ebenso viele deutsche Polizeibeamte verfallene Gebäude, verlassene Zisternen und Brunnen auf Dutzenden von Grundstücken in der Gegend von Atalaia zwischen Praia do Porto de Mós und der Stadt Luz, an Orten, an denen Christian Brüeckner, der von den deutschen Behörden im Zusammenhang mit der Entführung und Ermordung von Madeleine verdächtigt wird, vorbeigekommen sein soll.
Bei den Arbeiten wurden ein bahnbrechendes Radargerät, ein Gerät, mit dem Bodenveränderungen festgestellt werden können, sowie Freischneider eingesetzt, um Teile des Geländes zu räumen. Außerdem wurden mehrere Gegenstände zur Analyse durch die deutsche Polizei eingesammelt.
Die von den deutschen Behörden beantragten Suchaktionen zielen darauf ab, jede Spur zu finden, die Brüeckner mit dem Verschwinden des britischen Mädchens in Verbindung bringen könnte.
Brüeckner sitzt in Deutschland wegen der Vergewaltigung einer amerikanischen Staatsbürgerin an der Algarve in Haft, könnte aber in den kommenden Monaten freigelassen werden.
Die polizeilichen Ermittlungen wurden auf der Grundlage einer europäischen Ermittlungsanordnung durchgeführt, die von den deutschen Behörden ausgestellt und vom Koordinator der Staatsanwaltschaft für den Bezirk Faro genehmigt wurde.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig leitet das laufende Verfahren und hat die Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen in der Gemeinde Lagos beantragt.
Eine Quelle der portugiesischen Polizei sagte, dass alle bei den Durchsuchungen sichergestellten Beweismittel mit Genehmigung der portugiesischen Staatsanwaltschaft an die deutschen Behörden übergeben werden.